Abraham a Sancta Clara (1644 - 1709)

Der Mönch Abraham a Sancta Clara

Nach seiner Schulzeit bei den Jesuiten und den Benediktinern trat der junge Hans Ulrich in den Orden der „unbeschuhten Ausgustiner-Eremiten“ ein, einem Reformorden des altehrwürdigen Augustinerordens, der erst 1592 in Italien entstanden war. Mit 24 Jahren am 8. Juni 1668 wurde der Abraham a Sancta Clara zum Priester geweiht. Seine erste Stelle führt den jungen Pater ins Kloster Taxa, dem heute untergegangenen Wallfahrtsort Maria-Sternbei Odelzhausen in der Nähe von Augsburg, wo er sich einen Ruf als sprachbegabter Prediger erwirbt.

Der neue „Predigerstar“ wird ans Mutterkloster nach Wien gerufen und predigt dort in der Hofkirche St. Augustin regelmäßig vor den Adeligen und Vornehmen des Kaiserhofes. Abraham a Sancta Clara macht in seinem Orden schnell Karriere. Er bekommt 1677 nicht nur den Titel eines kaiserlichen Hofpredigers verliehen, sondern wird Subprior, dann Prior (also Chef) des Wiener Klosters, Prior der neuen Ordensniederlassung in Graz (Kloster am  Münzgraben) und schließlich 1689, Provinzial der deutsch-böhmischen Ordensprovinz, d.h. Oberer aller Klöster nördlich der Alpen.

Bis zu seinem Tod bekleidet er immer wichtige Funktionen in der Ordensleitung (Lehrer für die Novizen, Prokurator, Definitor). Drei mal reist er zu Ordenskonferenzen nach Rom. - Von einem Besuch zuhause in Kreenheinstetten ist allerdings nichts überliefert.

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